Warum Haller zurzeit besser ist als Ronaldo, Messi und Co.
Posted by admin on 27. November 2018
Eintracht Frankfurts Sebastien Haller will nicht im Geringsten ein Star sein. Dennoch wird sein Name zurzeit immer wieder in einem Atemzug mit Kylian Mbappe, Neymar, Lionel Messi oder Cristiano genannt. Haller gibt sich bewusst bescheiden, weiß aber ganz genau, was er will.
Haller kam als Königstransfer nach Frankfurt, kostete er doch die Rekordablöse von sieben Millionen Euro. „Haller-Knaller“ wurde er schon genannt, wohlklingend, reimend. Den Beinamen hatte er sich verdient, als er den traumhaften Fallrückzieher gegen den VfB Stuttgart in der Nachspielzeit erzielte. Aber das Bild schien schon wieder zu bröckeln. Vom Januarende bist zum letzten Spieltag der vergangenen Saison sollte dem Franzosen nur noch ein weiterer Treffer gelingen. Seitdem sind sieben Monate vergangen und keiner würde mehr auf die Idee kommen, Kritik an Haller zu äußern. Zu gut, zu wichtig ist er mittlerweile für seine Eintracht: 15 Torbeteiligungen in nur zwölf Spielen. Mit diesen Fabelwerten lässt der Stürmer auch Weltfußballer hinter sich. Weder Messi, Ronaldo oder Mbappe kommen an diese Werte heran. Und außerdem verwandelt Haller 43 Prozent seiner Chancen. Gegen den FC Augsburg traf er sogar im siebten Spiel hintereinander. Dem letzten Frankfurter, dem ein solches Kunststück gelang, war Anthony Yeboah im Jahr 1993.
Nur einer von drei
Aber nicht nur Haller sorgt bei den gegnerischen Abwehrreihen für Kopfschmerzen. Luka Jovic und Ante Rebic heißen die anderen beiden Köpfe des Frankfurter Offensivdreizacks. Zusammen haben sie 17 der letzten 19 Treffer erzielt und scheinen zurzeit keine Grenzen zu haben. Der Höhenflug von Frankfurt geht einfach weiter.
Haller weiß sich aber auch bei seinem neuen Trainer zu bedanken. Adi Hütter legt großen Wert auf die Offensive, während Ex-Coach Niko Kovac mehr auf die defensive Absicherung bedacht war. Haller ist so viel mehr ins Spiel eingebunden und zahlt das Vertrauen mit Toren zurück. Aber auch im Gegenpressing nimmt er eine entscheidende Rolle ein: er setzt die Verteidiger stets unter Druck und setzt auch in Zweikämpfen nach. „Ich will mein eigenes Spiel noch kompletter machen“, sagt Haller. Diese Ansage können seine Gegenspieler schon jetzt als Drohung auffassen.