Hamburger SV unterliegt FC Bayern mit 0:1
Posted by admin on 26. Oktober 2017
Dem Hamburger SV werden immer wieder individuelle Fehler zum Verhängnis, wenn sie etwas mehr riskieren und ihrem Gegner mutig gegenübertreten.
Ein gutes Beispiel ist die Niederlage gegen den FC Bayern München. In der 39. Minute sah HSV-Mittelfeldmann Gideon Jung durch Schiedsrichter Marco Fritz die Rote Karte. Und zu diesem Zeitpunkt war vielen bereits klar, dass das Spiel für den HSV damit gelaufen ist.
Der Grund für die Rote Karte war, dass Jung den Bayern-Außenverteidiger Kingsley Coman bei einem versuchten Konter grätschte und zu Boden brachte. Der Schiedsrichter schickte Jung infolgedessen konsequent vom Spielfeld. Trainer Gisdol zeigte sich verärgert über die Entscheidung des Schiedsrichters, wenn gleich diese auch völlig gerechtfertigt war. Seiner Meinung nach war das Spiel, nachdem Jung vom Platz geschickt wurde, ein völlig anderes.
Die Bayern legten in der zweiten Spielhälfte nach und erhöhten phasenweise das Tempo. Ein Fehler von HSV-Innenverteidiger Mergim Mavraj wurde von Corentin Tolisso schließlich im richtigen Moment abgestraft. Damit gingen die Bayern in der 52. Minute in Führung. Mavraj Patzer ist schon beinahe charakteristisch für die Hamburger. Fehler, die immer wieder passieren, eigentlich vermeidbar wären und die Mannschaft immer wieder punktelos im Regen stehen lassen.
Mavraj sucht nach Erklärungen. Er sieht die Ursache für seinen Patzer im Druck, der immer wieder auf ihm laste. Dennoch blieben die Hamburger auch nach dem Ausfall von Jung weitestgehend standhaft. Eine Erfahrung, die sie in Zukunft etwas weiterbringen könnte. Denn es stehen weitere Spiele an.
Zuerst gegen Hertha BSC Berlin und anschließend steht ein Heimspiel gegen den VfB Stuttgart auf dem Plan. Wichtige Spiele, die Hoffnung auf Punkte versprechen und für den HSV dementsprechend von Bedeutung sind.
Sogar Bayern-Trainer Jupp Heynckes macht dem HSV Mut und richtet lobende Worte an die Mannschaft und ihren Trainer. Heynckes beschreibt die Leistung der Hamburger als überragend kämpferisch. Die Mannschaft habe von der ersten bis zur letzten Minute gekämpft.
Der Bayern Trainer vermutet ganz und gar, dass der HSV durchaus hätte mehr erreichen können, wenn die Mannschaft bis zum Schluss vollständig geblieben wäre. Denn der 72-Jährige weiß, dass zehn gegen elf immer schwierig ist. Vor allem dann, wenn es sich um ein Spiel gegen den Rekordmeister handelt.